Geschichte / Chronik

1905

Bei der am 25. Mai 1905 in Kernmayer`s Gasthaus abgehaltenen Interiesenten Versammlung betreff`s Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr in St. Walburgen, welche durch Herrn Johann Kogelnig vlg. Ronig einberufen wurde, wobei Besitzer von St.Walburgen, Labegg, Gutschen, Micheldorf, unterer Kaltenberg anwesend waren und alle einstimmig die Gründung einer Wehr wünschten, wurde für 1. Juni 1905 eine Gründungs – Versammlung einberufen. (Originaltext aus dem Gründungsprotokoll)

Gründungsausschuss:

Gründer Johann Kogelnig

Anton Neureiter (Obmann)

Wendelin Kernmayer

Johann Penzl (Schriftführer)

Johann Felfernig

Bei der Gründungsversammlung meldeten sich 41 ausübende Mitglieder an. Für die Anschaffung einer zweirädrigen Abprotz – Spritze und 160 m Schläuche, sowie der notwendige Ausrüstung übernahmen Wendelin Kernmayer und Johann Felfernig die Durchführung einer Sammlung, mit der am 8. Juni begonnen wurde, und die 445 Kronen ergab. Die angelegten Satzungen wurden am 16. Juni von der Landesregierung genehmigt.

Nach sorgfältigen Verhandlungen mit Herrn Jergitsch aus Klagenfurt hat man am 15. August die Pumpe und die Ausrüstung bestellt, die am 16. Dezember geliefert und bezahlt wurde (Kosten 400.– Kronen).

Die Wahl der Chargen und deren Angelobung durch den Feuerwehr – Landesverbandsobmann Berger aus Klagenfurt erfolgte am 12.November.

Die gewählten Funktionäre:

Hauptmann Anton Neureiter vlg. Preglitzer
Stellvertreter Wendlin Kernmayer, Gastwirt
Steigerleitmann Georg Petscharnig jun.
Stellvertreter Georg Petscharnig sen.
Spritzenleitmann Johann Felfernig, Mesner
1. Stellvertreter und Kassier Roman Kernmayer vlg. Laßnig
2. Stellvertreter Simon Kreuter, Schuhmacher
Schriftführer und Kassier Johann Penzl, Lehrer

Am 29. November verstarb Hauptmann Anton Neureiter. Aus diesem Anlass erfolgte die erste Paradeausrückung. Nach diesem traurigen Ereignis übernahm am 8. Dezember der Stellvertreter Wendelin Kernmayer die Hauptmannstelle. Zu seinem Stellvertreter wurde Johann Kogelnig gewählt.

1906

Im Zuge einer Feuerwehrversammlung am 5. Februar wurde der Bau eines Rüsthauses beschlossen. Die erste Subvention des Landesfeuerwehrverbandes in der Höhe von 400 Kronen trifft am 25. Februar ein. Für die Ortschaft Kaltenberg wird eine Krückenspritze angeschafft.

Am Feuerwehrbezirksverbandstag am 15. August in Eberstein und an der damit verbundenen Schauübung nimmt die Feuerwehr teil.

Ein besonderer Tag ist der 27. Oktober: Von der Firma Donolo aus Guttaring wird mit dem Bau des Rüsthauses begonnen. Spenden von Graf Christallnigg von und zu Gillitzstein (sämtliche Mauerziegel), Frau Anna Kernmayer (2000 Stk. Dachschindel) und Herrn J. Talakerer (100 Kronen) erleichtern die Fertigstellung des Rohbaues bereits am 15. Dezember. Somit können die Geräte untergebracht werden.

Nach Austritt des Hauptmannes Wendelin Kernmayer aus der Wehr wurde Johann Kogelnig zum Hauptmann und Georg Petscharnig sen. zu dessem Stellvertreter gewählt.

1907

Von den aktiven Feuerwehrkameraden werden in Zukunft 40 Heller als Monatsbeitrag eingehoben. Der Kaufvertrag für das Grundstück auf dem das Feuerwehrhaus errichtet wurde, wird am 20.März unterzeichnet und im Grundbuch eingetragen.

Hauptmann Johann Kogelnig übersiedelt am 1. September nach Silberegg. Bis zur Neuwahl übernimmt der Stellvertreter Georg Petscharnig sen. die Hauptmannstelle.

Der Brand des Hanslbauer – Stadels am 7.Dezember macht den ersten Einsatz erforderlich; Dieser dauerte von 20.00 Uhr bis 2.00 Uhr. Zur Unterstützung erschien auch die Nachbarwehr Brückl.

1908

Die Neuwahl im Zuge der Hauptversammlung am 5. Jänner brachte folgende Änderung:

Hauptmann Josef Grabner
Stellvertreter Georg Petscharnig sen.
Steigerleitmann und Kassier Petscharnig Georg jun.
Stellvertreter Oschmalz Blasius
Spritzenleitmann Felfernig Johann
1. Stellvertreter Kreuter Simon
2. Stellvertreter Orasch Thomas
Schriftführer Grabner Johann jun.

 

Das Jahr 1908 bringt für die Feuerwehr St. Walburgen den laufenden Betrieb wie Übungen und die Monatsversammlungen. Laut Sitzungsprotokoll wurde aus der Kameradschaftskasse ein in Not geratener Kamerad unterstützt.Im Mai kam es zur Gründung einer Rettungsmannschaft in der Feuerwehr, der aber wenig Erfolg beschieden war. Das Rüsthaus konnte wegen Materialmangels nicht fertiggestellt werden, worüber mit der Baufirma Donolo ein Rechtsstreit ausbrach, der sich bis zum Jahr 1910 hinzog.

1909

Das neue Jahr begann mit einem Brandeinsatz am 1.Jänner beim Hundsdorfer. Die Alarmierung erfolgte schriftlich durch einen Boten. Der Einsatz dauerte drei Stunden und konnte mit „gutem Erfolg“ beendet werden. Im Einsatz war auch die Feuerwehr Eberstein. In der Generalversammlung am 10. Jänner wurden 3 Kameraden aus der Feuerwehr ausgeschlossen. Der Anlass zu diesem Schritt ist im Protokoll nicht angeführt. Die Mannschaft bestand aus 31 Mitgliedern. Wie in den letzten Jahren beteiligte sich die Kommandantschaft am Bezirksfeuerwehrtag in Hüttenberg.

1910

Das ereignisreiche Jahr begann mit der Generalversammlung am 23. Jänner. Bei der wurde Herr Johann Felfernig einstimmig zum Hauptmann gewählt. Da im Februar eine Subvention des Landesverbandes eintrifft, wird Herr Baumeister Donolo aufgefordert, das Rüsthaus bis Mai fertig zu stellen. Am 6. Mai war es dann so weit und der Rechtsstreit wurde beendet. An der fahrbaren Spritze traten erhebliche Schäden auf. Nach mehreren Reklamationen einigte man sich mit der Firma Jergitsch auf die Reparatur des Gerätes.

Am 30. Juli beschloss die Kommandantschaft eine tragbare Gebirgsspritze zu bestellen (Kosten 490 Kronen). Um besseren Brandschutz zu erreichen, wurden einige Krückenspritzen angekauft, die auf Anwesen verteilt wurden, wo „mindestens ein aktives Feuerwehrmitglied“ lebte.

Im Herbst übte man gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Eberstein beim Grumethof.

1911 – 1920

Während dieser 10 Jahre, die durch den ersten Weltkrieg beeinflusst waren, blieb die Kommandantschaft unverändert. Die im Sommer 1910 bestellte Spritze wurde im März 1911 von der Firma Jergitsch geliefert. Die ausführende Firma richtete an den Kaiser von Österreich ein Ansuchen, die neue Spritze zu subventionieren. Im April 1912 rückte die Wehr zum Brand des Gerichtsstadels in Eberstein aus. Seine k.u.k. Apostolische Majestät Kaiser Franz Josef spendete 1913 aus der Privatkasse 100,– Konen.

Im selben Jahr konnte von Juni bis Oktober wegen einer Typhusepidämie kein Dienstbetrieb stattfinden. 1914 hat die Wehr einen neuen Vorderwagen für die große Spritze bestellt und übernommen.

Die Einweihung erfolgte am 12. Juli 1914 im Rahmen eines Feuerwehr-Bezirksverbandstages des Feuerwehrbezirkes Görtschitztal in St. Walburgen.

Ab der Mobilisierung am 26. Juli 1914 sind Einrückungen, Verleihung von Tapferkeitsmedaillen und leider auch Verluste unter den Feuerwehrkameraden verzeichnet. Bis 1918 war kein geregelter Feuerwehrdienst möglich.

Im Februar 1919 wurde der Feuerwehrbetrieb mit der Wahl des Kommandanten Felfernig Johann und des Stellvertreters Grojer Anton wieder aufgenommen. Am 2. November ist der Brand einer Wagenhütte beim Harmetter verzeichnet.

1921 – 1930

Während der ersten Jahre nach dem Kriege waren große Anstrengungen erforderlich, das gesamte Feuerwehrwesen neu zu organisieren. Die Teilnahme an Verbands- und Bezirkssitzungen war eine Notwendigkeit, die von den Funktionären erfüllt wurde. Auch wurden erste Schulungen und Kurse abgehalten. Bis 1925 sind Brandeinsätze beim Jandl am Hart bei Brückl, beim Brückler in Brückl und beim Kohla in Eberstein vermerkt.

1926 war die Feuerwehr St. Walburgen Veranstalter des Bezirksverbandstages mit einer Schauübung. Im Juli 1927 gibt es einen Brandeinsatz beim Komar in St. Johann. Am 29. August schlägt der Blitz in den Schlauchturm des Feuerwehrhauses ein und richtet erheblichen Schaden an, zu dessen Behebung die Versicherung S 80,– bezahlte. Der nächste Brandeinsatz am 17.Jänner 1928 betraf das Schulhaus in St. Walburgen.

1930 verstarb der Gründer der Wehr Herr Johann Kogelnig.

1931 – 1960

Die Aufzeichnungen bis zum Jahre 1937 weisen außer einem Brandeinsatz beim Wirtschaftsgebäude Schattleitner in Brückl im Oktober 1932 und einem Kaminbrand beim vlg. Labornig im August 1935, der mit einer Krückenspritze gelöscht werden konnte, über den laufenden Feuerwehrdienst wie Übungen, Schulungen, Geräteüberprüfungen durch den Bezirkszeugwart Prichter aus Klein St. Paul und der Zuteilung von Krückenspritzen an Bauernhöfe im Wehrbereich, keine besonderen Tätigkeiten aus.

Über die Zeit des zweiten Weltkrieges ist aus Gesprächen mit dem Hauptmann Hugo Grojer bekannt, das die wenigen anwesenden Kameraden zu Aufräumungsarbeiten nach Bombenabwürfen in St.Veit/Glan zum Einsatz kamen. Sonstige Aktivitäten sind keine bekannt.

Von 1948 bis 1959 führten Hans Jandl vlg. Wurzer als Kommandant und Hugo Grojer als Kommandantstellvertreter die FF- St. Walburgen. In dieser Zeit war im Gespräch, im Rüsthaus eine Gemeinschaftskühlanlage unterzubringen.

1959 haben die Herren Reinhard Kanz sen. die Agenden des Kommandanten, Josef Petscharnig vlg. Selmann die des Stellvertreters und Kassiers übernommen. Als Starthelfer fungierten AFK Adolf Maier und Kommandantstellvertreter Willi Haucke von der FF- Hüttenberg. Sie liehen bis zum Ankauf von eigenem Gerät einen Geräteanhänger samt Motorspritze und den erforderlichen Armaturen und Schläuchen. Als Unterstützung der Marktgemeinde Eberstein stellte die FF- Eberstein Ausrüstungsgegenstände und Arbeitsuniformen bereit. Der Traktor eines Feuerwehrmannes in der Nachbarschaft diente als Zugmaschine. 23 Bewohner aus St. Walburgen wurden zur Mitarbeit eingeladen. In diese Zeit viel der Aufbau der Jungfeuerwehr.

Da im Frühjahr 1960 noch kein Kamerad der FF St. Walburgen einen Lehrgang an der Feuerwehrschule absolviert hatte, mussten beim ersten Antreten zum Leistungswettbewerb die Ebersteiner Feuerwehrkameraden Josef Brandhuber als Gruppenkommandant und Paul Bergner als Maschinist aushelfen.

Über die Sanierung des Rüsthauses wurden mit der Marktgemeinde Eberstein erste Gespräche geführt, die in kleinen Schritten bis 1968 abgeschlossen war.

Im November brannte das Nebengebäude beim Johann Lessiak, womit eine Brandserie eingeleitet wurde, die sich bis über einige Monate hinzog. Neben der Holler Mühle, dem Wirtschaftsgebäude des Pfarrhofes, der Markolin Säge und dem Windischbauer – Stall vielen einige kleinere Objekte einem Brandstifter, der von der Exekutive ausgeforscht werden konnte, zum Opfer.

1961 – 1970

Der regelmäßige Übungsbetrieb wurde mit einer Mannschaftsstärke von 11 Kameraden aufgenommen. Im laufe der Zeit konnte die Mannschaft auf 15 Mann aufgestockt werden.
Am 28.8.1961 ist der erste Hochwassereinsatz am Kaltenbergbach erforderlich. Innerhalb der nächsten Jahre, bis zum Ausbau durch die Wilbachverbauung, wurden weitere vier Einsätze notwendig.
1963 konnte mit Hilfe der Bevölkerung von St. Walburgen, Gewerbetreibenden aus Eberstein und Brückl sowie Bauern aus den Bergdörfern in der Umgebung die eigene Motorspritze RL 25, die heute noch betriebsbereit ist, angekauft werden.

Hochwasserschäden 1965 Kaltenbergbach
Hochwasserschäden 1965 Kaltenbergbach

Nicht nur der Kaltenbergbach hat 1965 große Schäden verursacht. Die Görtschitz trat beim vlg. Preglitzer über die Ufer und beim vlg. Harmetter sowie an den Gleisanlagen der ÖBB entstanden Schäden durch die Gutschenbäche.
1966 wurde das 60 Jahr – Jubiläum mit der Einweihung der Motorspritze nachgeholt. Als Patinnen fungierten Frau Kanz Amalia und Frau Jandl Krimhilde.
Das Rüsthaus konnte 1967 an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden. Nun war es möglich, eine elektrisch betriebene Sirene zu installieren. Damit hatte die alte Handsirene ausgedient.
Die Neuwahlen 1968 brachten keine Änderung in der Kommandantschaft. Als Kameradschaftsführer wurde Petscharnig Franz bestätigt. Ihm folgte später Jandl Robert nach. Bis zum Jahre 1970 ist nur ein Waldbrand durch Funkenflug, verursacht durch einen Zug der ÖBB in Gutschen verzeichnet.

1971 – 1980

Vor den periodischen Neuwahlen im Herbst 1972 traten Kommandant Kanz Reinhard und sein Stellvertreter Petscharnig Josef zurück. Die Funktionsperiode der Kommandantschaft wurde allgemein auf 6 Jahre verlängert. Bei dieser Wahl wurde Schmid Rüdiger zum Kommandant und Bodner Johann zum Stellvertreter und Kassier bestimmt.

1973 stürzte, ein mit Schweröl beladener Tankwagenzug, von der Bundesstraße über die Böschung auf die Selmann- Wiese. Im Einsatz waren neben dem Landeschemiker auch der Ölalarmzug der FF St. Veit und ein Tankwagen der Berufsfeuerwehr Klagenfurt. Das Umfüllen und die Bergung mit einem Kranwagen dauerte 14 Stunden. Erdreich musste abgetragen und entsorgt werden. Die Durchführung einer Abschnittsübung beim vlg. Laschitzer war ein Erfolg für die Wehren des unteren Görtschitztales.

Nun machte sich der Aufwand für die Jungfeuerwehr wieder bezahlt. Durch den Übertritt von 8 JF- Leuten in den aktiven Dienst erhöhte sich der Mannschaftsstand auf 18 Kameraden. Nachdem einige Kameraden Lehrgänge an der Landes- feuerwehrschule besuchten, war ein erstes Antreten einer Gruppe beim Bezirksleistungswettbewerb Stufe I 1974 möglich. Beinahe jährlich war nun eine oder mehrere Gruppen an den Bewerben beteiligt.

Der Wunsch nach einem eigenen Fahrzeug wurde 1975 von der Gemeindevertretung aufgegriffen. Ein LFA Unimog U 125 mit Feuerwehraufbau und Seilwinde wurde für 1976 budgetiert und bestellt. Auf Grund des guten Ergebnisses der Sammelaktion konnte die Kameradschaft zusätzlich das Fahrzeug mit Funk- und Lautsprecheranlage ausrüsten. Das Fahrzeug diente auch zu kommunalen Zwecken (Schneeräumung). Hier ist die Feuerwehr St. Walburgen besonders Bgm. Franz Göttfried zu Dank verpflichtet. Er wird 1977 zum Ehrenmitglied ernannt.

Es war bereits bei der Bestellung des LFA klar, das der Umbau des Rüsthauses notwendig sein würde. Dank des Entgegenkommens des Herrn Herbert Kernmayer vlg. Hanslbauer in der Grundstücksfrage war es möglich, den Umbau großzügiger zu gestalten. Es konnte ein Waschraum mit WC und ein Schulungs- bzw. Kameradschaftsraum eingeplant werden. Von 1976 bis 1980 wurde in 3000 Arbeitsstunden beinahe der gesamte Umbau von den Kameraden durchgeführt. Ein herzlicher Dank gilt Herrn Ignaz Watscher, der beim Bau mit Rat und Tat zur Seite stand und 1980 als Ehrenmitglied in die Feuerwehr aufgenommen wurde.

1977 erfolgte die erste Teilnahme am Leistungswettbewerb in der Stufe IV. Um die Teilnahme einer Gruppe an einem Leistungswettbewerb erfolgreich zu gestalten, sind 15 bis 20 Übungen mit der Gruppe erforderlich. Das entspricht einem Zeitaufwand von insgesamt etwa 400 Stunden.

Als Patinnen bei der Rüstwagenweihe 1977 fungierten Frau Bodner Annemarie, Frau Einspieler Christa, Frau Petscharnig Steffi, Frau Schmid Hanni und Frau Strutzmann Helga.

Bis 1978 war die Mannschaft auf 32 Mann angewachsen. Trotzdem musste, wegen Mangel an Übungsbeteiligung, die Meldung zum Leistungswettbewerb in der Stufe 3 zurückgezogen werden. Im Mai wurde der Stall des Heinz Kaiser eingeäschert. Auf Grund der Mobilität kann die Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren intensiviert werden. Die Art der Einsätze verlagert sich zu technischen Hilfeleistungen und Fahrzeugbergungen. Es werden jedes Jahr mehrere durchgeführt.

Die Neuwahlen im Mai 1979 brachten eine Änderung der Kommandantschaft: Kommandant blieb OBI Schmid Rüdiger, Stellvertreter wurde BI Petscharnig Georg sen. vlg. Harmetter.

In den weiteren Funktionen, die sie über Jahre ausübten, wurden bestellt bzw. bestätigt: Scheiber Rudolf jun. (Kassier), Steindorfer Karl jun. (Schriftführer), Pliemitscher Josef sen. (Gerätewart), Rosin Robert ( Funkbeauftragter) und Stutzmann Rudolf (Kameradschaftsführer).

Beim Brand des Wirtschaftsgebäudes beim vlg. Puckler 1980 waren die FF- Brückl und die FF- Eberstein zur Hilfeleistung mit ausgerückt.

Die Fertigstellung des Rüsthauses erfolgte im Juli 1980. Bei der Weihe standen Frau Leitner Rosi und Frau Steindorfer Inge Pate.

Hw. Pater Johannes Franz wurde im gleichen Jahr von der FF St. Walburgen als Ehrenmitglied in ihre Reihen aufgenommen.

1981 – 1990

Das Jahrzehnt begann mit drei Brandeinsätzen im Jahr 1981. Es brannten die Wirtschaftsgebäude bei vlg. Hundsdorfer im Mai, bei vlg. Petschnik in Hochfeistritz im August und beim vlg. Tischler im September. Ein Hochwassereinsatz bei der Holler Mühle war im Juli notwendig. 1982 musste zu den Bränden der Wirtschaftsgebäude beim vlg. Anetter und beim vlg. Migge ausgerückt werden.

Auch 1983 wurde dreimal zu Brandeinsätzen ausgerückt und zwar: Bei den Treibacher Chemischen Werken (Bezirksalarm), Zwischendeckenbrand beim vlg. Petscharnig am Kaltenberg und zu einem Kaminbrand beim vlg. Hanslbauer. Ein Hochwassereinsatz war im Kettenwerk Brückl erforderlich. Am 28. Oktober konnte die TS Ziegler 8/8 mit 800 l/min Förderleistung von der Firma Marthe übernommen werden.

1984 lieferte die Firma Rosenbauer ein Notstromaggregat mit 5,5 kVa Leistung. Bei der Einweihung der Geräte im Rahmen eines Sommerfestes waren Frau Liegl Gitta, Frau Watscher Steffi und Frau Grabuschnig Christl als Patinnen im Einsatz.

Eingetreten in die Feuerwehr ist Dr. Wolfgang Albrecht als aktives Mitglied und Feuerwehrarzt

Dacheinsturz Mogge - Mühle
Dacheinsturz Mogge – Mühle

Im Jahr 1985 musste zu Suchaktionen (Wanderer auf der Saualpe und Koinig Dieter am Kaltenberg) ausgerückt werden. Unter der Schneelast stürzte das Dach der bewohnten Mogge Mühle ein. Eine provisorische Abdeckung wurde angebracht.

Neuwahlen erbrachten keine Änderung der Kommandantschaft.

Die Suche nach einem vermissten Flugzeug im Jänner 1986 wurde ohne Erfolg abgebrochen. Zu Ostern brannte die Tischlerei Neubauer in Eberstein. Zu zwei Hochwassereinsätzen wurde ausgerückt. Im September verursachten spielende Kinder den Brand des Wirtschaftsgebäudes beim vlg. Käfer in Micheldorf.

Am 7. März 1987 verstarb Ehrenmitglied Hw. Pater Johannes Franz.

1987 musste zu 8 Bergungen und Hilfeleistungen ausgerückt werden, wobei am 13. Juli drei Alarmierungen erfolgten (Waldbrand, Hochwasser und ein Verteilerbrand beim vlg. Labornig).

In den vergangenen Jahren wurde das Funkwesen ausgebaut und durch Übungen mit dem Simultangerät gefestigt. Feuerwehrarzt Dr. Albrecht hat mehrere Erste – Hilfe – Schulungen durchgeführt.

Überraschend verstarb Ehrenmitglied Franz Göttfried am 26.10.1989.

Zur Verhinderung eines Schadenfeuers wurde beim vlg. Labornig der Heustock abgetragen.

Die Brandeinsätze 1990 betrafen einen Waldbrand in Hochfeistritz bei vlg. Watscher und das Wirtschaftsgebäude vlg. Gregor in Mirnig.

Als vorbeugender Brandschutz wurde das Abbrennen von Reisig überwacht.

Herr OSR Huber Walther und Herr Liegl Valentin vlg. Preglitzer werden 1990 zu Ehrenmitgliedern ernannt.

1991 – 2000

Der Übertritt von Jungfeuerwehrleuten in den aktiven Dienst wirkte sich auf den Kursbesuch auf Bezirks – und Landesebene aus. Bereits mehr als die Hälfte aller Kameraden haben einen Lehrgang besucht. Besonders hervorzuheben ist, dass 12 Mann auf Atemschutztauglichkeit untersucht werden, von denen 10 Kameraden die Voraussetzungen erfüllen. Nacheinander besuchen 8 Mann den Atemschutzlehrgang an der Landesfeuerwehrschule. Die Einsatzstatistik von 1991 stellt ein Spiegelbild der nächsten Jahre dar: 4 Brandeinsätze (Schloss Eberstein, ein Wirtschaftsgebbäude in St. Oswald, die Elektrische Anlage beim vlg. Knas und ein Autobrand) stehen 6 technischen Einsätzen und Hilfeleistungen gegenüber.

Die periodischen Neuwahlen am 1. Juni 1991 bestätigten die bestehende Kommandantschaft in ihrer Funktion. Ebenso bestätigt wurde Godl Herwig als Funkbeauftragter sowie Probst Herwig und Weitensfelder Wolfgang als Gerätewart. Ihnen folgte Strutzmann Rudolf in dieser Funktion.

Abschnittsübung 1992 Hochfeistritz
Abschnittsübung 1992 Hochfeistritz

Von den Einsätzen 1992 ist der Brand beim vlg. Griess in Hochfeistritz, bei dem das Wirtschaftsgebäude eingeäschert wurde zu erwähnen. Alle Feuerwehren des Abschnittes Görtschitztal waren im Einsatz und konnten das aus Holz errichtete Wohnhaus, das unmittelbar neben dem Brandobjekt stand, zum Teil retten. In einer Sammelaktion, für die Kamerad Bodner Johann verantwortlich war, konnten Bargeld und Sachwerte in der Höhe von etwa ÖS 130.000,00 für die geschädigte Familie aufgebracht werden.

Der Ankauf von Atemschutzgeräten wurde beschlossen, jedoch auf Empfehlung des Landesfeuerwehrkommandos aufgeschoben, um eine landesweite Aktion abzuwarten, die 1994 durchgeführt wurde. Im Februar konnten 3 Atemschutzgeräte übernommen werden. Atemschutzwart wurde Einspieler Roman.

Im Februar 1995 verunglückte der Feuerwehrkamerad Obweger Wolfgang im Alter von 23 Jahren tödlich.

1995 und 1996 haben die Kameraden für Einsätze und Übungen insgesamt 1197 Stunden aufgewendet. Unter anderem brannte 1995 das Wohnhaus vlg. Farchernig nieder.

Nach den Änderungen der Durchführungsbestimmungen für Leistungswettbewerbe nahm die Wehr 1996 mit 3 Gruppen am Bezirksleistunswettbewerb teil.

Der Antrag um die Aufnahme in den 5 – Jahres – Plan zum Ankauf eines neuen Fahrzeuges wurde an die Marktgemeinde Eberstein bzw. an den Landesfeuerwehrverband eingereicht. Auch wurden erste Gespräche über den neuerlichen Umbau des Feuerwehrhauses geführt.

1997 stellte Kommandant Schmid Rüdiger sein Funktion aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung. Gewählt wurden als Kommandant Petscharnig Georg sen. und als sein Stellvertreter Kaiser Erich. Dieses Jahr war eines der einsatzreichsten in der Geschichte der FF St. Walburgen. Die Wehr wurde zu 3 Brandeinsätzen und 10 Hilfeleistungen gerufen.

Ehrenmitglied Walther Huber verstarb am 5.10.1997.

Für das Jahr 1999 sind keine Brandeinsätze, jedoch 9 technische Einsätze (Fahrzeugbergungen, Verkehrsunfall, Hochwassereinsätze) und Hilfeleistungen verzeichnet. Neben den laufenden Einsatzübungen und den Übungen für Bezirks- und Abschnittswettbewerbe wurde Dr. Rom Martin für einen Erste – Hilfe – Kurs gewonnen.

Fahrzeugbergung
Fahrzeugbergung

Im Jahr 2000 legten Kameradschaftsführer Strutzmann und Kassier Scheiber ihre Funktionen zurück. Es folgten Crauciuc Anton und Kaiser Bernhard.

2001 – 2005

Im Jahr 2001 verzeichnete die Feuerwehr, Dank der Übernahme aus der Jungfeuerwehr, einen Aktivstand von 36 Mann. Bis auf wenige Ausnahmen hat nun jeder Feuerwehrmann einen Ausbildungslehrgang absolviert.

Die letzten Jahre waren durch die Vorbereitungen zum Ankauf des Rüstwagens und den Rüsthausbau geprägt. Im Jahr 2002 wurde Ankauf des Grundstücks von Frau Holzer Theresia fixiert. Auch die Familien Einspieler vlg. Hanslbauer und Petscharnig vlg. Selmann traten Grundstücke ab. Gleichzeitig wurde von der MG Eberstein grünes Licht für ein neues Feuerwehrfahrzeug gegeben. Der in St. Walburgen ansässige Architekt Tassilo di Pauli übernahm die Planung des Feuerwehrhauses.

Zum Brand des Wirtschaftsgebäudes beim vlg. Kogelnig mussten acht Feuerwehren alarmiert werden.

Kommandant Petscharnig Georg legte vor der periodischen Wahl 2003 seine Funktion zurück. Bei der Wahl am 16.5.2003 viel die Entscheidung auf Arrich Klaus als Kommandant und Kaiser Erich als sein Stellvertreter.

Nach den erforderlichen Verhandlungen zum Bau des Rüsthauses konnten die notwendigen Angebote eingeholt, und im Frühjahr 2004 mit dem Bau begonnen werden. Wieder leisteten die Kameraden tausende Arbeitsstunden und auch aus der Kameradschaftskasse wurden Beiträge geleistet, um die Kosten im Rahmen zu halten.

Neben den Bauarbeiten wurde aber der Feuerwehrdienst nicht vernachlässigt. Einsätze waren notwendig, Übungen und Leistungsbewerbe wurden 2003 und 2004 durchgeführt. Auch an Leistungswettbewerben auf Abschnitts- und Bezirksebene wurde teilgenommen.

Ohne die Unterstützung von Gemeinde und Landesfeuerwehrverband, die kurzfristig die notwendigen Mittel bereitstellten, wären so großzügige Geburtstagsgeschenke wie das Feuerwehrhaus und das neue Rüstfahrzeug nicht möglich gewesen.

Der Unimog U125 LFA mit Seilwinde diente der Feuerwehr 29 Jahre
Der Unimog U125 LFA mit Seilwinde diente der Feuerwehr 29 Jahre